Bayerischer Elternverband: Aus Schulen dürfen keine Festungen werden
Die beste Prävention vor Gewalttaten sei nach Ansicht des Bayerischen Elternverbands, die Kinder zu stärken, ihre Beobachtung zu schärfen und die richtigen Reaktionen auf gewaltsame Übergriffe einzuüben. "Dies erfordert aber einen differenzierten Blick auf kindlichen Protest", führt Löwe aus. "Eine gesunde Portion Selbstbehauptung, die Übergriffe erschwert, führt an anderer Stelle zu unerwünschtem Widerspruch. Damit Eltern und Lehrer dies aushalten und angemessen damit umgehen können, sollten Sie sich vor Augen führen, dass "Frechheit" und Widerspruchsgeist wichtige Fähigkeiten für die Sicherheit des Kindes sind".
Für bedeutsam hält der Bayerische Elternverband ferner, mit den Kindern Regeln im Umgang mit Fremden zu erarbeiten. Im vorliegenden Fall müsse hinterfragt werden, warum das Mädchen einem ihm unbekannten Mann so viel Vertrauen entgegen brachte, dass es mit ihm zusammen die Toilette betreten habe und was Schule und Kinder daraus zu lernen hätten.
Löwe schließt: "Bei allem Schrecken über den Vorfall darf man nicht vergessen, dass hier wichtige Dinge gut funktioniert haben: Die betroffene Schülerin hat um Hilfe gerufen, die Mitschülerin und der herbeigerufene Lehrer haben sofort und richtig reagiert. Dies konnte das Schlimmste verhindern."
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Der Bayerische Elternverband ist der Verband für alle Eltern in Bayern. Er ist gemeinnützig und an keine Konfession, politische Partei oder Schulart gebunden.
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Henrike Paede
Stellvertretende Landesvorsitzende
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