BEV-aktuell Februar 2019

Erstellt von Bayerischer Elternverband e.V. | | Information

- KESCH-Wettbewerb
- GO für Kita EB
- Seminare
- Gesamtschule
- Unterrichtsausfall
- Mobbing
- Dyskalkulie
- ...
- Termine

Δ Wettbewerb zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft

Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft führt an vielen Schulen ein Schattendasein. Das ist schade, denn die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Eltern und Schule nützt den Kindern. Vor ein paar Jahren musste jede „Schulfamilie“ ein passendes Konzept erstellen und umsetzen. Mit unserem Wettbewerb wollen wir gute Beispiele ans Tageslicht holen und prämieren. Dies passiert anlässlich unserer Mitgliederversammlung am 18. Mai 2019 im Theresien-Gymnasium München. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Wettbewerb bis zum 31. März 2019 unter info@bev.de, mit dem Betreff „Wettbewerb KESCH“. Die Ausschreibung finden Sie hier.

Mustergeschäftsordnung für den Elternbeirat der Kita

Der BEV hat das Sachgebiet Kita aus der Taufe gehoben, welches sogleich eine Mustergeschäftsordnung für den Elternbeirat für Kitas entworfen hat. Sie ist unter info@bev.de mit dem Betreff „Kita GO“ erhältlich, für Mitglieder kostenlos, Nichtmitglieder zahlen 10 €.

Δ Fortbildungen des BEV für ElternvertreterInnen

Der BEV bietet verschiedene Seminare für ElternvertreterInnen an, die auch an die eigene Schule geholt werden können. Vom dreistündigen Abendseminar zu Rechten und Pflichten der ElternvertreterInnen bis hin zum 1,5-Tage-Semiar, in dem auch die Erziehungspartnerschaft (KESCH) und die zu deren Gelingen notwendigen Kommunikationstechniken behandelt werden, ist für jeden Bedarf etwas dabei. Infos gibt’s hier.

Differenziert und begabungsgerecht oder Einheitsschule?

In unserer Umfrage vom vergangenen Sommer lehnten rund 85 % der teilnehmenden Eltern den Übertritt auf eine weiterführende Schule nach der vierten Klasse als zu früh ab. Die meisten wünschen ihn erst nach der sechsten Klasse. Wie das in der Praxis aussehen kann, hat sich der BEV im Januar an der Staatlichen Gesamtschule Hollfeld angesehen. Hier bilden die Klassen 5 und 6 die „Orientierungsstufe“, wo Kinder gemeinsam unterrichtet werden, allerdings in Mathematik und Englisch nach verschiedenen Leistungsstufen, mit der Möglichkeit, das Kursniveau zu wechseln. Erst ab der siebten Klasse besuchen die Kinder die internen Schulzweige Mittelschule, Realschule und Gymnasium. – Aus bayerischen Amtsstuben tönt reflexhaft das Wort Einheitsschule, sobald von einer längeren gemeinsamen Schulzeit die Rede ist, denn das bayerische Credo lautet „differenziertes und begabungsgerechtes Schulsystem“. Dies sehen wir in Hollfeld trotz des späteren Übertritts erfüllt. Allerdings haben die Kinder dort die Chance, aus der nicht selten unzutreffenden Übertrittsempfehlung der Grundschule nach „oben“ und nach „unten“ heraus zu wachsen. – Wir haben den Kultusminister um eine Diskussion über die Ergebnisse unserer Umfrage und die Konsequenzen daraus gebeten.

Unterrichtsausfall in der Burka

Während das Kultusministerium stets den ersatzlos ausgefallenen Unterricht in Pressemitteilungen bekannt gibt, waren die Zahlen des nicht planmäßig abgehaltenen Unterrichts sogar für den mit vielen Wassern gewaschenen BEV stets nur schwer zu erfahren. Nun nannte uns das Ministerium einen Link, wo das Gesuchte tatsächlich auch zu finden ist, allerdings unter dem Tarn-Titel „Wie gestalten sich die Gesamtverhältnisse in einer schulartübergreifenden Betrachtung?“. Ob dies noch unter das Gebot der Transparenz staatlichen Handelns oder doch eher unter Vollverschleierung fällt, sei dahingestellt. Außerdem fragt man sich, warum diese Informationen nicht unter dem schlichten Titel „Nicht planmäßig stattgefundener Unterricht“ auch im Elternteil der Homepage zu finden sind.

Hilfen für Eltern in der Schule vorstellen

Der BEV beobachtet einen Trend, dass Schulen vermehrt Jugendämter einschalten, sobald es mit einem Inklusionskind nicht glatt läuft. Jugendämter können und sollen Hilfen leisten. Wenn Eltern dies aber von oben „aufgedrückt“ wird, fühlen sie sich bevormundet und wehren sich. Nicht selten entsteht daraus ein ausufernder Streit, der in einer Meldung der Schule wegen Gefährdung des Kindeswohls mündet. Besser wäre es, die Schwelle zu Jugendämtern und Erziehungsberatungen von vorne herein niedrig zu halten und deren MitarbeiterInnen regelmäßig in die Schulen einzuladen, damit die Eltern ihre Hilfsangebote mit vertrauten Gesichtern verbinden und sie bei Problemen von sich aus aufsuchen. Wir regen an, dies regelmäßig bei Elternsprechabenden, Aktionstagen oder Schulfesten durchzuführen.

Bundeswettbewerb für kulturelle Bildungspartnerschaften

MIXED UP sucht Kooperationen zwischen Akteuren der kulturellen Kinder- und Jugendbildung und Schulen bzw. Kindertagesstätten, die sich mit gemeinsamen Projekten für mehr Teilhabe, Jugendgerechtigkeit und eine qualitätsvolle Ganztagsbildung einsetzen. Preise in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Teilnahmeschluss: 15. Mai 2019.

Mobbing mit tragischem Ausgang

Große Bestürzung herrschte nach dem tragischen Ende eines Mobbing-Falles in einer Grundschule in Berlin. Die Schülerin hatte Selbstmord begangen. Man wird hier der Schule keine alleinige Verantwortung aufbürden können, denn Gewalt jeglicher Art hat nur dann eine Chance, wenn darüber auch im privaten Umfeld geschwiegen wird. Die beste Vorbeugung ist ein vertrauensvolles Verhältnis der Kinder zu Eltern und LehrerInnen. In Bayern hat man längst den Kampf gegen Mobbing aufgenommen. Das Thema wird breit im Lehrplan Plus abgebildet, und zwar ab der Grundschule in allgemeiner Werteerziehung und grundlegenden Kompetenzen sowie in den Fachlehrplänen für Ethik und Religion, aber auch in den Fachlehrplänen der weiterführenden Schulen. Für Lehrkräfte gibt es den Leitfaden „Mut gegen Mobbing“ und das Multiplikatoren-Projekt „Schule als Lebensraum - ohne Mobbing!“, mit dem „Anti-Mobbing-Koffer“ können sie Projekte wie z. B. „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein!“ durchführen. Beratungslehrkräfte, SchulpsychologInnen und die Staatlichen Schulberatungsstellen bieten Unterstützung auch im Einzelfall an. Erkundigen Sie sich an Ihrer Schule nach konkreten Projekten.

Δ Mehr Gerechtigkeit für SchülerInnen mit Dyskalkulie

Unterstützen Sie die Umsetzung unserer erfolgreichen Petition zur besseren Förderung von SchülerInnen mit Dyskalkulie mit diesem Musterbrief an Kultusminister Prof. Michael Piazolo.

Δ Hilfe für die Georg-von-Vollmar-Akademie

Die Vollmar-Akademie leistet hervorragende Arbeit, insbesondere in der politischen Erwachsenenbildung. Mit dem BEV verbindet sie eine Kooperation bei unseren Seminaren für ElternvertreterInnen in Schloss Aspenstein am Kochelsee. Nun droht dieser Bildungsstätte das finanzielle Ende. Politische Bildungsarbeit aber wird in Zeiten von Brexit und nationalistischen Tendenzen in Europa immer wichtiger. Bitte unterstützen Sie daher die Akademie mit einer Spende oder Mitgliedschaft im Förderverein!

Δ Preis für demokratische Schulentwicklung

Am 15. April 2019 endet die diesjährige Bewerbungsfrist für „DemokratieErleben“. Der Preis für demokratische Schulentwicklung richtet sich an Schulen, in denen Demokratiepädagogik über einzelne Projekte hinaus in der Lern- und Schulkultur gelebt wird.

Noch Plätze frei für Auslandsstipendium in Malaysia

Voll- und Teilstipendien vergibt die Deutsche Schule Kuala Lumpur (DSKL). Die StipendiatInnen können dort die Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe bis zum Deutschen Internationalen Abitur in Malaysia absolvieren. Bewerbungsschluss: 15. März 2019.

DIE KINDER DER UTOPIE – ein Film über Inklusion und Erwachsenwerden

Sechs junge Erwachsene schauen zurück auf ihre gemeinsame Grundschulzeit in einer Inklusionsklasse. Sie reflektieren ihre Erlebnisse und Erfahrungen und blicken in die Zukunft. Der Film DIE KINDER DER UTOPIE wird nur am Mittwoch, dem 15. Mai 2019 in den deutschen Kinos gezeigt, gefolgt von Gesprächsrunden und Erfahrungsaustausch. Holen Sie den Film auch in Ihre Stadt.

Terminhinweise

Wir wünschen Ihnen und Ihren Kindern schöne und erholsame Ferien!

Δ = Hier steckt Demokratie drin