BEV aktuell Juni 2012

Erstellt von Bayerischer Elternverband e.V. |

•Flexi oder Kombi?

•Eltern gestalten ihre Bildungsregion

•Eltern wählen verantwortungsbewusst

•So kann Inklusion gelingen

•Haus für demokratische Schule gesucht

•Austauschschüler suchen Gastfamilien

Flexi oder Kombi?

Was ist der Unterschied zwischen der Flexiblen Grundschule und einer Kombiklasse? In der Kombiklasse werden zwei Jahrgänge gemeinsam unterrichtet, meist die Jahrgänge 1 und 2, immer öfter auch 3 und 4, selten 2 und 3 oder 5 und 6. Ein Kind ist zwei Jahre lang in einer Kombiklasse, falls es nicht ein Jahr überspringt oder die Klasse wiederholen muss. In der Flexiblen Grundschule werden ebenfalls zwei Jahrgänge gemeinsam unterrichtet, aber nur die Jahrgänge 1 und 2. Jedes Kind kann die zweijährige Eingangsphase auch in einem oder in drei Jahren durchlaufen, ohne dass das als Überspringen oder als Wiederholen gerechnet würde. Ein augenfälliger Unterschied ist also die Auswirkung auf die Schullaufbahn. Pädagogisch gesehen hat die Flexible Grundschule die Heterogenität und das individuelle Lerntempo eines jedes Kindes zum Credo. Dies kommt allen Kindern gleichermaßen zugute, den hochbegabten, den „ganz normalen“ wie den behinderten. An diesem Modell lässt sich ablesen, wie sehr eine inklusive Schule jedem einzelnen, wie auch immer geartetem Kind nützt. In den Modellversuch Flexible Grundschule werden im kommenden Schuljahr zu den bisherigen 20 weitere 60 Schulen aufgenommen.


Eltern gestalten ihre Bildungsregion

Das Kultusministerium setzt auf regionale Bildungskonzepte. Sie sollen von allen an der Bildung Beteiligten und von außerschulischen Partnern wie Kirche, Polizei und Wirtschaft gemeinsam entwickelt werden. Obwohl nicht ausdrücklich erwähnt, sind laut Kultusminister Spaenle die Eltern als Teil der Schulfamilie ebenfalls gefragt. Sie sollten diese Chance nutzen, damit in der neuen Bildungsregion ein echter Dialog entsteht und Eltern und Kinder nicht wieder vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Weitere Infos ...


Eltern wählen verantwortungsbewusst

Bayern ist eines der vier Bundesländer, in denen Noten über den Zugang zu Realschule und Gymnasium entscheiden. Bayerns Eltern traut man das nicht zu. Manche von ihnen ignorieren jedoch den Notendurchschnitt. Sie schicken ihr Kind mit 3,0 in den Probeunterricht (Erfolgsquote immerhin fast ein Drittel) oder mit 1,6 an die Mittelschule. Das sieht nach einer wohlüberlegten Entscheidung aus. Der BEV möchte wissen, warum Eltern die Mittelschule wählen, auch wenn sie das gar nicht müssten. Er hat deshalb 100 Euro ausgelobt, die im September 2012 unter den freiwilligen Mittelschulbesuchern verlost werden, die sich per E-Mail an info(at)bayerischer-elternverband.de beim BEV melden. Alle Eltern, die deshalb bereits bei der Redaktion des Münchner Merkurs angerufen haben, mögen sich bitte ebenfalls per E-Mail noch einmal beim BEV melden. Liebe Elternbeiräte der Mittelschulen: Geben Sie das BEV-aktuell bzw. diese Bitte an alle Fünftklasseltern weiter!


So kann Inklusion gelingen

Inklusion braucht Sachkunde. Nach den Merkblättern für Hörgeschädigte und Blinde/Sehbehinderte hat der BEV nun auch das für die Inklusion körperbehinderter Schüler nötige Wissen in einem Merkblatt zusammengefasst. Sie finden es unter „Zum Herunterladen“ auf der Website des BEV.


Haus für demokratische Schule gesucht

München hat Aussicht auf die erste Sudbury-Schule in Bayern, die zugleich die vierte in Deutschland wäre. Die Regierung von Oberbayern hat dem Verein Sudbury e. V. München zum kommenden Schuljahr die Genehmigung der geplanten Schule in Aussicht gestellt. In München steht zwar übergangsweise ein Haus zur Verfügung, doch sucht der Verein langfristig ein besser geeignetes Gebäude im Münchner Süden oder Südwesten und bittet um Hinweise an info(at)sudbury-muenchen.de . Mehr dazu auf der Website des Vereins.


Austauschschüler suchen Gastfamilien

Die gemeinnützige Austauschorganisation Youth For Understanding (YFU) sucht in ganz Deutschland Gastfamilien, die einen von über 500 Austauschschülern aus aller Welt ab August/September 2012 bei sich aufnehmen möchten. Weitere Infos